Wie sieht der Tag einer Schnecke aus?
Diese Frage entstand eines Morgens früh im Kreis. Die vorangegangenen Tage waren Schnecken Thema bei den Kindern. Das Wetter ließ es zu, dass die sie reichlich von ihnen zu Gesicht bekamen. Im Gespräch traten ein paar Fragen auf, die es nun zu beantworten hieß. Zur Einleitung lasen wir die kleine Geschichte der Stadtschnecke.
Die Geschichte von der Schnecke in der Stadt
Einmal wollte eine Waldschnecke nicht mehr im Wald bleiben. Es war ihr zu eng zwischen all den Bäumen. Darum ist die Schnecke aus dem Wald gekrochen. Sie ist einen ganzen Tag lang durch die Wiese gekrochen, sie ist zwei Tage lang über das Feld gekrochen, und sie ist drei Tage lang über den weiten Weg gekrochen. Am sechsten Tag abends war die Schnecke in der Stadt und sie ist in der Nacht immer weiter durch die Straßen gekrochen. Am Morgen war sie gerade mitten auf einem großen Platz. Jetzt hat sie Angst bekommen. Die Menschenhäuser waren so groß, und ihr Schneckenhäuschen so klein! Und ganz allein war sie auf dem riesigen Platz, nur Luft und Steine waren um sie herum, nichts Grünes gab es hier. Die Schnecke hat den Kopf in ihr Haus gezogen und ist still sitzen geblieben. Da sind Schulkinder über den Platz gekommen. Sie haben gerufen: „ Da ist eine schöne Schnecke!“ Die Schnecke ist zuerst erschrocken. Sie hat den Kopf noch tiefer in ihr Haus gezogen. Dann haben die Schulkinder die Schnecke vorsichtig aufgehoben. Ein Junge hat sie über den großen Platz getragen, er hat sie in einen Garten gebracht. Dort hat es der Schnecke gut gefallen, und sie ist immer in der Stadt geblieben. Sie ist eine Stadtschnecke geworden.
(Aus dem Buch :“Zwanzig Suppengeschichten in Schreibschrift“ von Ursula Wölfel)
Auf Schneckensuche im Garten…
Mit Lupen bewaffnet suchen die Kinder unter Büschen, Bäumen, Sträuchern und Kisten.
Nebenbei erfreuen sie sich auch an den Wasserresten und Pfützen.
Die ersten Gäste für unser „ Schneckenterrarium“ sind gefunden.
Im Zimmer wird dann alles nochmal genau beobachtet.
Wie sieht der Körper aus?
Das Schneckenhaus ist aus Kalk gebaut und schützt die Schnecke vor dem Austrocknen. Sie baut fast 3 Jahre daran.
Atemloch kleine Fühler zum Riechen und Tasten
große Fühler zum Gucken
Vor wem muss sich die Schnecke schützen?
Das fressen Schnecken gerne!
Apfel, Blätter (Salatblätter), usw.
Der Schleim ist eklig…
…aber wichtig!! Der Schleim hilft ihnen über raues oder scharfes Material (Untergrund) zu kriechen, ohne sich zu verletzen.
Können Schnecken riechen?
Ja können sie.... und zwar mit den kleinen Fühlern.
Nachdem wir so viele verschiedene Schneckenhäuser gesehen und festgestellt haben, dass jedes einzigartig ist, malen wir zum Abschluss unser eigenes und lassen sie dann nach 3 Tagen wieder zurück in die Freiheit.

„Kleine Schnecke, kleine Schnecke,
kriecht hinauf, kriecht hinauf.
Kriecht auch wieder runter, kriecht auch wieder runter. Kitzelt dich am Bauch
und auch am Ohr ( Körperteil).“
Melodie von „Bruder Jakob“