Deutsches Kinderhilfswerk fördert Medienbildung im Kindergarten Pfiffikus mit 5.600 Euro
Im Rahmen seines Förderfonds „Medienkompetenz“ unterstützt das Deutsche Kinderhilfswerk das Projekt „Medien im Bewegungskindergarten“ im Berliner Kindergarten Pfiffikus/Togostraße im Stadtteil Wedding. Die Förderung in Höhe von 5.600 Euro ermöglicht dem Kindergarten die gezielte Integration von Medien in den Kita-Alltag. Ziel des Projekts ist es, die Medienkompetenz der Kinder zu stärken, ihnen einen verantwortungsbewussten Umgang mit Medien zu vermitteln und den Kindern gleichzeitig zu ermöglichen, ihren sozialen Raum Kita intensiver zu erkunden.
Das Projekt startete im Oktober 2022. Durch die Förderung war die Anschaffung von tragbaren Beamern, Digitalkameras, Walkie Talkies, Kinderbüchern, Tonies, Zubehör für Tablets, Bluetooth-Boxen und einer Musikbox möglich. Durch den aktiven Einsatz dieser Medien sollen die Kinder nicht nur ihre Umwelt erkunden, sondern auch lernen, verantwortungsbewusst mit den Geräten umzugehen.
Der Anstoß für das Medienprojekt im Kindergarten Pfiffikus kam aus Beobachtungen der Pädagog*innen während der Corona-Pandemie heraus. Das soziale Miteinander war in dieser Zeit stark eingeschränkt und auch der Umgang mit Medien hatte sich verändert. Für viele Kinder erhöhten sich die Zeiten vor dem Fernseher, das Zocken an der Konsole wurde zum alltäglichen Zeitvertreib. Das Projekt „Medien im Bewegungskindergarten“ reagiert auf diese Entwicklungen und möchte Medien als einen festen Bestandteil in der Kita verankern. Die Kinder sollen nicht nur Konsumenten, sondern auch aktive Gestalter ihrer medialen Umgebung werden.
Bild: Mit dem Tablet erkunden die Kinder ihre Umgebung. Foto: Kinder in Bewegung gGmbH
Das pädagogische Prinzip des Kindergartens Pfiffikus, einer von 22 Einrichtungen des Kitaträgers Kinder in Bewegung vom Landessportbund Berlin, zielt darauf ab, Lernen in Bewegung zu ermöglichen und den angeborenen Bewegungsdrang von Kindern zu fördern. Dabei werden lange Zeiten vor Bildschirm, Display und Co. nicht unterstützt. „Jedoch schließen sich der Einsatz von Medien und Bewegung keinesfalls aus“, sagt Kindergartenleiter Curtes Vollack. Vielmehr unterstützt das durch das Kinderhilfswerk geförderte Projekt neben der intensiven und pädagogisch begleiteten Auseinandersetzung mit Medien auch die Dokumentation der derzeitigen Umbauarbeiten in der Kita durch die Kinder. Diese können ihren Sozialraum aktiv erkunden und ihre Perspektiven auf die Baumaßnahmen festhalten.
Curtes Vollack betont die Notwendigkeit einer bewussten Auseinandersetzung mit der Digitalisierung: „Die Digitalisierung ist längst da. Wir müssen durch Werte und Normen stärker reflektieren, um im Team, mit Kindern und Familien einen vielfältigen Umgang mit Medien zu betrachten.“ Der Mensch müsse mit seiner Fähigkeit zu lernen im Mittelpunkt stehen. Ganz nach dem Motto: Technik führt nicht, sie folgt. „Diese Erkenntnis war für uns im Team sehr wichtig“, so Vollack.
Die Kita befindet sich aktuell noch mitten im Projekt. „Wir möchten uns ganz herzlich bei dem Deutschen Kinderhilfswerk für die Förderung bedanken. Auch dafür, dass uns die Chance eingeräumt wurde, das Projekt im offenen Prozess zu steuern und unsere Investitionen anhand von Bedarfen über das Jahr 2023 zu verändern“, so der Kitaleiter abschließend. Das Projekt unterstütze die Kinder maßgeblich in ihrer Entwicklung und mache die Kita zu einem Ort, an dem Medien nicht als Konsumgüter, sondern vorrangig als Bildungsinstrumente fungieren.
Über Kinder in Bewegung gGmbH:
Die Kinder in Bewegung gGmbH ist mit ihren 22 Kindergärten als Kitaträger in sieben Berliner Bezirken vertreten. Alleiniger Gesellschafter ist der Landessportbund Berlin. In den KiB-Kindergärten steht Bewegung als pädagogisches Prinzip im Vordergrund.
Über das Deutsche Kinderhilfswerk:
Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit mehr als 50 Jahren für die Rechte von allen Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt unserer Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Wir initiieren und unterstützen Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Darüber hinaus engagieren wir uns für genügend Möglichkeiten zum Spielen, kulturelle Bildung sowie für einen kompetenten Umgang mit Medien.