Wir waren dabei! Nikolaus auf dem Leo...
Fest der StandortGemeinschaft Müllerstraße und der Nazarethkirchgemeinde
Das war kein Weihnachtsmarkt! Jedenfalls keiner der üblichen Art.
Wer auf der Suche nach Geschenken war, befand sich an diesem 6. Dezember auf dem Leopoldplatz an der falschen Adresse. Es sei denn, man hatte vor, sie selbst zu basteln – dann freilich war man hier richtig. Und auch wer mit Nachbarn und Bekannten ins Gespräch kommen wollte, mit oder ohne Glühweinunterstützung, war zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Wenn man (hoffentlich!) im nächsten Jahr das Fest wiederholen sollte, wäre zu überlegen, ob man ihm nicht einen anderen Namen geben sollte, um nicht falsche Erwartungen zu wecken. Denn der Nikolaus-Nachmittag auf dem Leopoldplatz war viel familiärer und wesentlich weniger trubelig als ein gewöhnlicher Weihnachtsmarkt: Er war ein echtes Adventsfest. Die StandortGemeinschaft Müllerstraße hatte es zusammen mit der evangelischen Nazarethkirchgemeinde organisiert, ganz ohne finanzielle Unterstützung aus dem Aktiven Zentrum. Dafür aber mit der Hilfe von vielen: das Rote Kreuz hatte ein großes Zelt aufgebaut, in dem vor allem auch viele Kinder unter Anleitung von Dorothee Böttges-Papendorf und Hanna Dobslaw von der StandortGemeinschaft basteln konnten. Himmelbeet hatte Material zur Verfügung gestellt. Karstadt hatte kleine Geschenke gestiftet, die der Nikolaus freigiebig verteilte, der Chor des ATZE- Musiktheaters sang Weihnachtslieder wie auch der Gospelchor der Gemeinde – kurz: Es war eine Gemeinschaftsleistung vieler, die dieses Fest ermöglichte. Auch Petrus hatte seinen Teil beigetragen, denn es blieb trocken bei milden Temperaturen. Das war zwei Tage zuvor noch anders gewesen.
Da wurde der große Weihnachtsbaum vor der Alten Nazarethkirche mit »Wunschsternen« behängt. Auch das ist schon Tradition am Leopoldplatz und geht mittlerweile im fünften Jahr auf eine Initiative von Erika Gutsche zurück, die anfangs dazu eine Arbeitsgruppe des Runden Tisches Leopoldplatz ins Leben gerufen hatte. In diversen Kindergärten in der Umgebung werden im Advent die Wunschsterne gebastelt und darauf die Weihnachtswünsche der Kinder notiert. Dann werden sie wetterfest in Plastik eingeschweißt und am Leopoldplatz aufgehängt. Diesmal an dem prächtigen hohen Weihnachtsbaum, den die Kirchgemeinde auf eigene Kosten aufgestellt hat. In diesem Jahr waren beteiligt: die Kita der Nazarethkirchgemeinde, die Kita Nice-Bildung in der Nazarethkirchstraße, die Kinderkunstwerkstatt in der Schönwalder Straße, die Kita Neue Hochstraße und die Kita Pfiffikus in der Togostraße. Über 100 Sterne prangen jetzt am Baum, die Kosten wurden aus dem Preisgeld des Berliner Präventionspreises finanziert, den der Runde Tisch Leopoldplatz im vergangenen Jahr gewonnen hatte. Nur das Wetter hatte, wie gesagt, einen Strich durch die Rechnung gemacht. Es war stürmisch und nass, so dass die meisten Kitagruppen lieber drinnen blieben als zum Leo zu ziehen. Dafür waren auf dem Fest am Sonntag danach umso mehr Kitakinder mit ihren Eltern erschienen. Der Nikolaus jedenfalls hatte an diesem Nachmittag viel zu tun.
(entnommen: Informationen und Dokumentationen zum Aktiven Zentrum Müllerstraße Website: www.muellerstrasse-aktiv.de)